Der Binnenwanderungssaldo misst die Differenz zwischen den Zu- und Fortzügen von beziehungsweise in andere Städte und Landkreise innerhalb Deutschlands. 2021 wechselten knapp 2,8 Millionen Personen ihren Wohnsitz über die Kreisgrenzen innerhalb Deutschlands. Große Städte weisen häufig negative Bilanzen auf, während insbesondere die jeweiligen Umlandkreise, aber zunehmend auch weitere Landkreise Binnenwanderungsgewinne verzeichnen.
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Datenbasis:
Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Wanderungsstatistik, Regionaldatenbank der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
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Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_KRS1221
Indikatorname: bev_binw
Langfassung
Der Binnenwanderungssaldo bezeichnet die Differenz zwischen den Zuzügen und den Fortzügen von beziehungsweise in andere Städte und Landkreise innerhalb Deutschlands. Er zeigt an, inwieweit eine Region Einwohnerinnen und Einwohner aus anderen Regionen gewinnt oder an sie verliert. In Deutschland wird das Binnenwanderungsgeschehen vor allem von den regionalen Arbeits-, Bildungs- und Wohnungsmärkten, aber auch von der Verkehrsanbindung der Wohnorte bestimmt.
Im Jahr 2021 wechselten knapp 2,8 Millionen Personen ihren Wohnsitz über die Kreisgrenzen innerhalb Deutschlands. Dabei verzeichneten die größten Wanderungsgewinne die Bundesländer Brandenburg (16.700 Personen) und Schleswig-Holstein (13.400 Personen). Die hohen Gewinne Brandenburgs stammen überwiegend aus Berlin.
Generell fällt auf, dass die Wanderungssalden der großen Städte häufig negativ sind, während die Umlandkreise aber auch zunehmend periphere Landkreise positive Salden verzeichnen. Das heißt, dass mehr Menschen aus den Städten wegziehen als zuziehen.
Wanderungen sind stark altersabhängig. Die Binnenwanderungen werden deshalb auch durch die Altersstruktur der Bevölkerung geprägt. Die Wanderungsmuster bleiben über die Zeit verteilt allerdings relativ konstant. Junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren sind hochmobil und ziehen vorwiegend in die Groß- und Universitätsstädte. Folglich weisen die meisten anderen Regionen für diese Altersgruppe negative Salden auf. Familienwanderungen (Kinder bis 17 Jahre und Erwachsene zwischen 30 und 49 Jahren) finden überwiegend in das zunehmend weitere Umland der Städte statt. Gründe für diese Ortswahl sind dabei oft Grün- und Freiflächen im Umfeld, geringere Kaufpreise bzw. Wohnkosten, passende Wohnfläche bzw. Grundstücksgröße und auch die Nähe zu einer Schule oder einem Kindergarten. Die stadtaffine junge Bevölkerung kann die zahlenmäßig stärkeren Fortzüge der Familien aus den Städten nicht kompensieren. Ältere Menschen sind vergleichsweise sesshaft und ziehen seltener um.
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Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Wanderungsstatistik, Regionaldatenbank der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
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